Hamsterzubehör
Der artgerechte Hamsterkäfig wird erst dann zu einem schönen Zuhause für deinen Hamster, wenn er mit allem eingerichtet ist, was dein kleiner Nager zum Wohlfühlen und Erfüllen seiner Bedürfnisse benötigt. Bist du noch auf der Suche nach geeignetem Zubehör für deinen Hamster? Dann findest du hier alle wichtigen Informationen und artgerechte Produkte für die Hamster Gehegeeinrichtung.
Hamsterzubehör – diese Einrichtung braucht dein Hamster
Hamster legen sich in freier Natur große Höhlen und Gangsysteme an. Daher sollten sie auch in ihrem Gehege die Möglichkeit haben, tief buddeln und graben zu können. Hierfür sollte die Einstreuhöhe bei Zwerghamstern mindestens 20cm und bei Goldhamstern mindestens 25-30cm betragen. So kann dein kleiner Freund richtige Gänge anlegen und seinem natürlichen Verhalten nachgehen. Als Einstreu im Hamstergehege eignet sich am besten Kleintierstreu aus Holzspänen. Fest angedrückt bietet es eine gute Stabilität zum Buddeln. Achte darauf, dass es nicht allzu fein ist, wenig staubt und dass du vor dem Befüllen große Splitter und andere Fremdkörper heraussammelst.
Hamster legen normalerweise pro Tag bzw. Nacht viele Kilometer zurück und möchten daher auch in artgerechter Haltung ihrem großen Lauftrieb nachkommen können. Dies ermöglichst du ihnen mittels eines Laufrads. Goldhamster benötigen ein Laufrad mit einem Durchmesser von 30cm, Zwerghamstern reicht eines mit 25cm. Es muss unbedingt eine geschlossene Lauffläche sowie eine geschlossene Rückseite haben. Laufräder aus Metall mit Gittern oder Streben sind auf keinen Fall geeignet, hier besteht große Verletzungsgefahr! Ob du dich für ein Holzlaufrad oder ein Plastiklaufrad entscheidest, ist dir überlassen. Holz sieht besonders natürlich aus und ist ungefährlich, wenn es angenagt wird. Holzräder aus Nadelholz (erkennbar an der dunklen Rinde) solltest du jedoch nicht verwenden, da Harz austreten kann, welches die Backentaschen verklebt. Kunststofflaufräder haben den Vorteil, dass sie sich sehr gut reinigen und oftmals komplett auseinanderbauen lassen. Achte beim Laufrad für deinen Hamster außerdem darauf, dass es stabil steht, beim Rennen nicht wackelt und leichtgängig läuft.
In freier Natur legen sich Hamster unter der Erde Bauten an, welche aus mehreren Kammern bestehen, die über ein Tunnelsystem miteinander verbunden sind. Solche Bauten enthalten eine Schlafkammer, eine Vorratskammer, eine Toilettenkammer und bei Weibchen zusätzlich eine Nistkammer. In einem Mehrkammernhaus kann sich dein Hamster all diese verschiedenen Bereiche selbst einrichten. Das Haus sollte für Zwerghamster eine Kantenlänge von mindestens 15-25cm und für Goldhamster mindestens 20-35cm haben. Zwerghamster benötigen eine Eingangshöhe von 5-6cm, bei Goldhamstern beträgt sie 7cm. Es sollten mindestens 2 Kammern vorhanden sein, idealerweise auch mehr. Wichtig ist, dass das Mehrkammernhaus keinen Boden hat, also unten offen ist, damit sich dein Hamster Tunnel anlegen kann. Es sollte mehrere Eingänge aufweisen, davon einen an der Oberseite der Hauses. Das Dach sollte sich abnehmen lassen, damit du das Nest einfach und unkompliziert kontrollieren kannst. Völlig ungeeignet sind Häuser aus Nadelholz, diese erkennst du an der dunklen Rinde. Sie sind in der Regel viel zu klein, haben zu enge Durchgänge und werden mit Nägeln oder Tackernadeln zusammengehalten. Beim Annagen besteht dadurch die Gefahr, dass sich dein Hamster verletzt! Außerdem kann Nadelholz Harz absondern, welches die Backentaschen verklebt.
Hamster benötigen ein Sandbad zur Fell- und Krallenpflege. Sie wühlen auch gerne darin. Damit sie sich ausgiebig darin wälzen können, muss die Größe des Sandbads für Zwerghamster mindestens 18-20cm und für Goldhamster mindestens 25cm im Durchmesser betragen. Du kannst einen Bereich des Hamstergeheges mit Sand füllen oder du verwendest ein separates Gefäß aus Glas, Ton, Holz oder Keramik für das Sandbad. Die Schale muss unbedingt auf festem Untergrund stehen, wie z.B. einer Etage, und nicht direkt auf dem Einstreu. Wenn dein Hamster das Sandbad unterbuddelt, könnte es sonst einbrechen. Auf dem Sand sollte außerdem eine geräumige Versteckmöglichkeit stehen, wie etwa ein Keramikhaus. Hamster verstecken sich gerne und halten sich so länger im Sandbad auf, fressen oder schlafen sogar darin. Als Sand eignet sich am besten Chinchillasand, welcher aus feinen, runden Körnchen besteht. Spielzeugsand, Vogelsand und generell grober, scharfkantiger Sand ist für Hamster nicht geeignet.
Hamster sind Fluchttiere, somit dürfen verschiedene Verstecke neben einem Mehrkammernhaus nicht fehlen. Sie sorgen außerdem für Abwechslung im Gehege. Hier gibt es eine Vielzahl an Produkten, die sich eignen. Sie können aus Holz, Kork, Keramik, Polyesterharz und Ton sein. Am wichtigsten ist die Größe der Eingänge: Sie muss für Zwerghamster mindestens 5cm, für Goldhamster mindestens 7cm betragen. Besonders beliebt sind Korkröhren und -tunnel, Keramikhäuser, Kokosnüsse (bitte nicht aufhängen, sondern hinlegen, weil Hamster schlechte Kletterer sind), Grasnester und diverse Häuschen. Bitte sieh von Plastik- und Stoffverstecken ab, da diese gefährlich werden können, wenn dein Hamster daran nagt und Teile davon verschluckt. Genauso wenig solltest du Produkte aus Nadelholz, erkennbar an der dunklen Rinde, verwenden. Nadelholz kann Harz absondern und wenn dein Hamster daran nagt, verkleben seine Backentaschen. Außerdem sind diese Produkte in der Regel zu klein. Da sie oftmals getackert oder genagelt sind, stellen sie darüber hinaus auch ein großes Verletzungsrisiko dar, wenn sie angenagt werden. Bei Weidenbrücken solltest du darauf achten, dass sie keine Lücken zwischen den einzelnen Ästen aufweisen, da dein Nager dort mit seinen Beinchen hängenbleiben und sich schlimmstenfalls Knochenbrüche zuziehen kann.
Etagen können für mehr Lauffläche im Hamstergehege sorgen – die Mindestgrundfläche von 0,5m² sollte der Käfig jedoch auch ohne Etagen erreichen. Etagen stellen also lediglich zusätzliche Nutzfläche dar. Sie eignen sich ideal dafür, um Laufrad, Wassernapf und Sandbad darauf zu stellen, damit jene auf einem festen, stabilen Untergrund stehen und im Einstreu nicht einsacken. Bitte achte bei Etagen darauf, dass diese keine Fallhöhe über 20cm aufweisen – das bedeutet, fülle um die Etagen herum genügend Einstreu auf. Andernfalls können höhere Etagen auch mit einem Holzgeländer gesichert werden. Etagen für das Hamstergehege gibt es in vielfältigen Ausführungen. Gerne genutzt wird eine sogenannte Rennbahn, eine lange, schmalere Etage, über die dein kleiner Hamster flitzen kann. Sind die Etagen breiter, können Brücken und Tunnel darauf platziert werden. Sie sind beliebig zusammenstellbar und erlauben es, das Hamstergehege abwechslungsreich zu gestalten.
Ein Wassernapf ist einer Nippeltränke definitiv vorzuziehen, da Hamster daraus deutlich einfacher und natürlicher trinken können. Der Napf darf jedoch keinesfalls zu tief sein, damit dein Nager nicht hineinfallen kann und schlimmstenfalls ertrinkt. Stelle den Wassernapf auf eine Etage oder das Dach eines Mehrkammernhauses, damit er nicht im Einstreu versinkt, und wechsle jeden Tag das Wasser. Einen Futternapf benötigt dein kleiner Freund übrigens nicht unbedingt. Das Futter kann einfach im Gehege verteilt werden, was eine tolle Beschäftigung für deinen Hamster darstellt, wenn er sich seine Leckereien zusammensammeln muss.