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Meerschweinchen­gehege

Wenn du Meerschweinchen ein Zuhause schenken möchtest, brauchen sie ein artgerechtes Gehege, in dem sie sich wohlfühlen. Meerschweinchengehege unterscheiden sich in ihrer Art je nachdem, ob deine Meeris drinnen oder draußen leben. Hältst du die kleinen Racker im Außenbereich, dient das Gehege dem Meerschweinchenstall als Ergänzung, welche tagsüber und auch nachts zur Verfügung stehen muss. In der Wohnung stellt das Meerschweinchengehege den gesamten Aufenthaltsraum der kleinen Tiere dar. Die beiden Gehegevarianten müssen unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Was du jeweils beachten musst, erklären wir dir im Folgenden.

Meerschweinchen­gehege – 2 Möglichkeiten der Haltung

Meerschweinchen­gehege innen

Die richtige Größe

Das absolute Mindestmaß für das Meerschweinchengehege in der Wohnung beträgt 2m² pro 2-3 Tiere. Jedes weitere Meerschwein benötigt ergänzend 1m². Ein Käfig ist also deutlich zu klein! Wenn möglich, solltest du deinen Meeris jeden Tag zusätzlich freien Auslauf in deiner Wohnung oder in dem Raum, in dem das Meerschweinchengehege steht, gewähren. Achte hierbei darauf, dass du Gefahren, wie z.B. giftige Pflanzen, Stromkabel oder scharfkantige Gegenstände, beiseite räumst und deine Tiere nicht unbeaufsichtigt lässt!

 

Der geeignete Standort

In der Wohnung herrschen natürlich keine Witterungen wie draußen. Dennoch sollte mit Bedacht ausgewählt werden, wo das Meerschweinchengehege drinnen seinen Platz findet. Es sollte nirgendwo stehen – ganz besonders nicht im Sommer – wo permanent die Sonne darauf scheint. Auch neben Öfen, Kaminen und Heizungen darf das Gehege nicht aufgestellt werden, da Meerschweinchen sehr hitzeanfällig sind. Am besten eignet sich ein heller, gut belüfteter, ruhiger Ort in einem zentralen Raum, da die kleinen Racker gerne auch etwas vom Familienalltag ihrer Menschen mitbekommen möchten.

 

Die Umzäunung

Meerschweinchen sind keine großen Ausbruchkünstler und da in der Wohnung keine Gefahr vor Raubtieren droht, reicht eine einfache Umzäunung als Gehege aus. Es sei denn, bei dir leben Katzen, dann muss das Meerschweinchengehege auch von oben gesichert werden! Ansonsten reichen offene Elemente mit 30cm Höhe als Umzäunung aus. Hierfür haben sich in der Praxis wunderbar umgebaute Regalsysteme aus Plastik bewährt. Sie lassen sich flexibel an die räumlichen Gegebenheiten anpassen, können beliebig erweitert werden und sind sehr kostengünstig. Auch Elemente aus Metall lassen sich auf die gleiche Weise verwenden. Beet-Umrandungen und kleine Gartenzäune kannst du ebenfalls verwenden, diese sehen noch dazu sehr hübsch aus. Wenn du ein erhöhtes Meerschweinchengehege bauen möchtest, kannst du entweder eines aus Holz komplett selbst zimmern, oder du baust eines auf Basis eines Betts, indem du den Lattenrost durch eine Holzplatte ersetzt und Plexiglas am Rand anbringst. Wie du siehst, gibt es sehr viele Möglichkeiten, um ein Innengehege für Meerschweinchen zu zaubern.

 

Der Boden

Um den Gehegeboden vor dem Urin der Meerschweine zu schützen, kannst du Teichfolie oder Planen auslegen und darauf die Einstreu streuen. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass die kleinen Tiere nicht an Falten oder Rändern nagen können! Spanne daher die entsprechende Unterlage, sodass sie keine Falten wirft, und lasse die Ränder außerhalb des Geheges enden. Teichfolie solltest du vor dem Verlegen gut auslüften lassen, da sie Gifte ausdünsten kann.

 

Meerschweinchen­gehege außen

Genügend Platz

Das Meerschweinchengehege für draußen grenzt direkt an den Meerschweinchenstall an und steht den kleinen Tieren rund um die Uhr zur Verfügung. Damit wird sichergestellt, dass sie ausreichend Platz haben, da sie sehr lauffreudige Tiere sind und sich viel bewegen wollen. Für 2-3 Meerschweinchen sollte das Gehege mindestens 2m² groß sein, für jedes weitere Tier rechnest du 0,5m² dazu. Je größer, desto abwechslungsreicher ist es – es darf also gerne auch deutlich mehr Platz bieten.

 

Schutz vor Eindringlingen

Das Gehege muss unbedingt vor Raubtieren, wie  Marder, Fuchs und Raubvogel, schützen. Ganz besonders, weil sich deine Meeris auch nachts im Außengehege aufhalten. Das Meerschweinchengehege muss an allen Seiten geschlossen sein. Oben sollte ein fest verschlossener Deckel angebracht sein, der keine Schlitze oder Lücken zu den Seitenwänden zulässt. Für Schutz von unten solltest du entweder den Gehegedraht 30-100cm in den Boden einlassen oder am Rand des Geheges ca. 30cm breite Platten verlegen. So kann sich kein Raubtier untendurch graben. Die Türen am Meerschweinchengehege solltest du idealerweise mit einem Schloss sichern. Einfache Riegel können oftmals viel zu leicht geöffnet werden.

 

Geeignetes Material

Die meisten Meerschweinchengehege für draußen sind aus Holz gefertigt. Es sind auch Gehege aus Metall oder Nylon erhältlich, welche aber nicht als fest installiertes Außengehege geeignet sind. Der Draht, der sich am Holzrahmen befindet, muss punktverschweißt und so engmaschig wie möglich sein. Unsere Empfehlung ist ein 12x12mm Volierendraht mit 1mm Drahtstärke. Dieser bietet definitiv guten Schutz gegen Raubtiere.