Meerschweinchenstall winterfest
Meerschweinchen vertragen in der Regel niedrige Temperaturen deutlich besser als hohe. Schnee und Minusgrade sind ihnen nämlich tatsächlich lieber als sengende Hitze im Hochsommer. Dies trifft jedoch nur zu, wenn sie bereits schrittweise an die sinkenden Außentemperaturen gewöhnt wurden und mindestens seit Herbst, besser schon seit Sommer, durchgängig draußen leben. Sind die kleinen Racker gesundheitlich fit und weder sehr jung noch trächtig, dann können sie problemlos den Winter über draußen verbringen. Vorausgesetzt, sie haben einen winterfesten Meerschweinchenstall. Worauf du Acht geben solltest, damit der Meerschweinstall winterfest ist und deine Meeris gut durch die kalte Jahreszeit kommen, erfährst du im Folgenden.
So ist der Meerschweinchenstall winterfest
genug Platz für Bewegung
Meerschweinchen brauchen ohnehin viel Platz, da sie sehr lauffreudige Tiere sind. Ganz besonders im Winter ist genügend Raum für Bewegung sehr wichtig, um den Körper warm zu halten. Du wirst es wahrscheinlich selber kennen: Bei einem flotten Spaziergang durch den Winterwald wird dir weniger schnell kalt, als wenn du stundenlang auf dem Weihnachtsmarkt stehst. Ein raubtiersicheres Gehege, in das die Meerschweinchen rund um die Uhr (auch nachts!) gehen können, ist also unbedingt erforderlich. Dabei ist es wichtig, dass nicht die gesamte Fläche zugestellt ist, sondern ausreichend Platz zum Laufen bleibt. Du benötigst also einen Meerschweinchenstall mit mindestens 1-2m² pro Tier plus ein gesichertes Freilaufgehege mit 2m² Grundfläche für 2-3 Meerschweinchen. Beides muss deinen Tieren 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen!
Überdachung für das Gehege
Wenn du ein Meerschweinchengehege hast, welches mit einem durchlässigen Gitterdacht versehen ist, solltest du zumindest einen Großteil davon abdecken, um Schutz vor Regen, Wind und Schnee zu bieten. Meerschweine haben empfindliche, nackte Füßchen und laufen nur ungern über nassen Untergrund oder gar Schnee. Wellblech ist eine gute Möglichkeit, um das Gehege zu überdachen. Die Seiten können mit Holz oder Folie verkleidet werden. Luft sollte natürlich trotzdem noch zirkulieren können.
Schutzhütte
Meerschweinchen brauchen die Möglichkeit, sich aufzuwärmen. Hierfür dient eine Schutzhütte, die über die eigene Körperwärme warm wird, als Kälteschutz und Rückzugsort. Sie darf nicht zu groß sein, damit sie durch die Meeris aufgewärmt werden kann, aber muss genügend Platz zum Fressen, Liegen und Schlafen bieten. Plane 0,7m² Fläche für max. 4 Schweinchen und +0,2m² für jedes weitere Tier ein. Die Schutzhütte wird in mehrere Kammern eingeteilt, um ein schnelles Aufheizen zu ermöglichen. Die Wände, der Boden und das Dach müssen isoliert sein; Luftlöcher verhindern Schimmelbildung. Die Schutzhütte wird mit reichlich Heu und Stroh befüllt. Die Schutzhütte baust und isolierst du am besten selbst. Katzen- und Igelhäuser eignen sich hier sehr gut als Grundlage.
Gitter abdecken
Die Gitter von Türen am Meerschweinchenstall solltest du ebenfalls abdecken, damit nicht übermäßig viel kalte Luft hereinkommt und es zieht. Um trotzdem eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten, kannst du Wolldecken oder Handtücher davor hängen. Auch eine Verkleidung aus Plexiglas, Rollglas oder Holz eignet sich dafür. Styropor solltest du nicht verwenden, da hierbei die Luftzirkulation verhindert wird.